Pixel, Poesie & Politik

  • Rhetorischer Despotismus – Die Geschichte der Macht durch Sprache von der Antike bis zur Gegenwart

    Rhetorischer Despotismus – Die Geschichte der Macht durch Sprache von der Antike bis zur Gegenwart

    Teil 1 – Von Cicero bis Foucault: Die Geschichte des rhetorischen Despotismus „Worte sind mächtiger als Waffen, denn sie schaffen die Gründe, warum Waffen gezückt werden.“— nach Cicero, De Oratore (55 v. Chr.) Die Geburt der Rede als Herrschaftsform Schon in der griechischen Polis war Sprache kein Werkzeug der Wahrheit, sondern ein Mittel der Ordnung.Die…

  • Teil 10: „Das Ende des Flusses“

    Teil 10: „Das Ende des Flusses“

    Die Erschöpfung der hydraulischen Gesellschaft „Ich halte den Fluss an – und die Welt erstarrt.“ – Leto II Atreides Der Gottkaiser wusste, dass jeder Fluss – ob aus Wasser, Öl oder Daten – irgendwann versiegt.Die Macht, die durch Ströme entsteht, beruht auf Bewegung.Doch jede Bewegung kostet Energie, und Energie ist endlich. Heute stehen wir an…

  • Teil 9: „Das Imperium der Spiegel“

    Teil 9: „Das Imperium der Spiegel“

    Überwachung, Simulation und die hydraulische Gesellschaft der Wahrnehmung „Ich sehe euch alle.“ – Leto II Atreides Leto II Atreides beherrschte sein Imperium, weil er alles sah.Er brauchte keine Spione, keine Armee, keine Denunzianten.Seine Präsenz war allgegenwärtig – nicht durch Augen, sondern durch Bewusstsein.Er war das Netz, das alles verband. Heute leben wir in einem ähnlichen…

  • Teil 8: In euren Maschinen wohnt meine Stimme.“

    Teil 8: In euren Maschinen wohnt meine Stimme.“

    Die kybernetische Macht der hydraulischen Gesellschaft „In euren Maschinen wohnt meine Stimme.“ – Leto II Atreides Er wusste, dass Herrschaft nur dann vollkommen ist, wenn sie nicht mehr als solche erkannt wird.Leto II brauchte keine Soldaten mehr – seine Macht war in die Ökologie, in die Rituale, in die Körper seiner Untertanen eingedrungen.In unserer Zeit…

  • Teil: 7 „Ich halte das Imperium in Gehorsam durch Trägheit.“

    Teil: 7 „Ich halte das Imperium in Gehorsam durch Trägheit.“

    Bürokratische Macht in der hydraulischen Gesellschaft „Ich halte das Imperium in Gehorsam durch Trägheit.“ – Leto II Atreides Es ist einer der erschreckendsten Sätze des Gottkaisers.Leto II hat verstanden, dass absolute Macht nicht durch Bewegung, sondern durch Stillstand gesichert wird.Nicht durch Kriege, sondern durch Routinen.Nicht durch Furcht, sondern durch Gewöhnung. Sein Reich funktioniert, weil es…

  • Teil 6: „Ich bin das Gedächtnis der Menschheit.“

    Teil 6: „Ich bin das Gedächtnis der Menschheit.“

    Die hydraulische Gesellschaft der Erinnerung „Ich bin das Gedächtnis der Menschheit.“ – Leto II Atreides Der Gottkaiser spricht nicht nur als Herrscher – er spricht als Archiv. In seinem Körper leben die Erinnerungen von Milliarden Menschen weiter, eine biologische Datenbank, die Vergangenheit und Zukunft gleichermaßen kennt. Doch sein Fluch besteht darin, dass er nichts vergessen…

  • Teil 5: „Wissen ist das Gewürz der Macht.“

    Teil 5: „Wissen ist das Gewürz der Macht.“

    Die hydraulische Gesellschaft des Wissens „Wissen ist das Gewürz der Macht.“ – Leto II Atreides Leto II spricht diesen Satz nicht als Lehrer, sondern als Diktator.Er weiß: Wissen ist kein neutrales Gut, sondern eine Ressource – und jede Ressource verlangt nach Verwaltung.Wie das Spice den Körper, durchdringt Wissen die Gesellschaft; es ist süchtig machend, unersetzlich,…

  • Teil 4: „Ich bin der Sand, auf dem ihr geht.“

    Teil 4: „Ich bin der Sand, auf dem ihr geht.“

    Ökologie und Infrastruktur als Machtbasis „Ich bin der Sand, auf dem ihr geht.“ – Leto II Atreides Der Gottkaiser ist nicht einfach Herrscher über die Wüste – er ist die Wüste.Er kontrolliert nicht nur das Spice, sondern das Ökosystem, das es hervorbringt.In Herberts Roman verschmilzt Macht mit Umwelt: Wer die Bedingungen des Lebens beherrscht, braucht…

  • Teil 3 – „Knappheit ist meine göttliche Gabe.“

    Teil 3 – „Knappheit ist meine göttliche Gabe.“

    „Knappheit ist meine göttliche Gabe.“ – Die Ökonomie der künstlichen Verknappung „Knappheit ist meine göttliche Gabe.“ – Leto II Atreides Wenn der Gottkaiser spricht, klingt es wie ein ökonomischer Grundkurs für Autokraten.Leto II weiß, dass Überfluss Macht entwertet. Nur Knappheit zwingt zum Gehorsam, formt Märkte und schafft Bedeutung.In seiner Wüste ist Wasser knapp – im…

  • Teil 2 – „Wer das Wasser lenkt, lenkt den Willen.“

    Teil 2 – „Wer das Wasser lenkt, lenkt den Willen.“

    Ökonomie der Kontrolle – wie Ressourcenbesitz Verhalten formt „Wer das Wasser lenkt, lenkt den Willen.“ – Leto II Atreides Leto II spricht hier nicht wie ein Tyrann, sondern wie ein Ingenieur der Macht. In seiner Welt ist Wasser das Gewürz der Gehorsamkeit: Knapp, begehrt und unersetzlich.Das gleiche Prinzip regiert auch unsere Gegenwart – nur dass…

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